Lektion 05

Richtig Präsentieren - Teil II

Auftreten, nonverbale Kommunikation und Rhetorik

Präsentationskompetenz & Soft Skills

Präsentationskompetenz 

Die Präsentationskompetenz ist eine Eigenschaft, die von vielen berühmten Persönlichkeiten im positiven wie auch negativen Sinne beherrscht wurde. Präsnetationskompetenz wird definiert als

die Fähigkeit, Personen und Dinge vor anderen Personen erfolgreich zu präsentieren. "Erfolgreich" umfasst dabei, die Zielgruppe einer Präsentation je nach Zielstellung zu interessieren, zu überzeugen, zu informieren und ggf. zu einer Entscheidung oder Handlung im weiteren Sinne zu (ver)führen

Soft Skills

Soft Skills sind übergreifende Kompetenzen, wie z.B. Teamfähigkeit, Präsentationskompetenz etc., die nicht auf einen einzelnen Berufszweig konzentriert sind. Es heisst, es gebe 26 Soft Skills, die sich durch den Soft Skills Würfel darstellen und auf 6 Kompetenzfelder verteilen lassen (vgl. Abbildung links). 

Die Präsentationskompetenz ist eines der 26 Soft Skills und verbindet kommunikative Kompetenz, Umsetzungskompetenz und Führungskompetenz.
 

Nonverbale Kommunikation

Körpersprache, Do's und Don'ts

Nonverbale Kommunikation lässt sich unterteilen in vokale und nonvokale (körperlich-statische / körperlich dynamische und materielle) Kommunikation. 

Quelle: PP von Tim Hartmann
Quelle: PP von Tim Hartmann
Körpersprache, Screenshot aus dem Unterricht
Körpersprache, Screenshot aus dem Unterricht

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Körpersprache

Die Körpersprache kann einen zweiseitige Impact haben:

  1. Den Impact auf das Publikum. Wie wirke ich auf das Publikum?
  2. Die eigene Körpersprache, die das eigene Empfinden beeinflusst.  

Beim zweiten Punkt gibt es sogenannte "High Power" (Bild links, obere Personen) und "Low Power" (Bild links, untere Personen) Körpersprache.
Diese hat Einfluss auf den Testosteronspiegel (High-Power lässt diesen ansteigen) und den Cortisolspiegel (High-Power lässt diesen absinken).

Do's und Don'ts bei nonverbaler Kommunikation

Bewegung

Do's

  • Standorte ab und zu wechseln
  • Standortwechsel mit inhaltlichem Wechsel verknüpfen

Don'ts

  • "Herumtigern"
  • Unruhige Bewegungen mit dem Oberkörper

Standort der Flipchart sollte beim Präsentieren links sein, da die Lese- bzw. Blickrichtung der Zuschauer von links nach rechts wandert.

Hände- und Armhaltung

Do's

  • Hände ruhig am Körper
  • Zeitweise ineinandergelegt vor dem Körper

Don'ts

  • Nervöses Spielen mit den Fingern
  • Arme verschränken
  • Hände in den Hosentaschen oder hinter dem Rücken
  • Halt suche mit den Händen
  • Berührungen im Gesicht

Blickverhalten

Do's

  • Blickkontak herstellen
  • Blick von Gesicht zu Gesicht

Don'ts

  • Starrer Blick
  • Blick zu Boden/in die Ferne
  • Nur ablesen von Notizen/PC
  • Abwenden von den Zuschauern

Die T-T-T-Formel: Touch - Turn - Talk

Fuss- und Beinstellung

Do's

  • Gleich viel Gewicht auf beiden Füssen
  • Füsse schulterbreit


Don'ts

  • Gekreuzte Beine
  • Vorschrittstellung

    Körperhaltung und Mimik

Do's 

  • Aufrecht und gerade stehen

  • Lächeln

Don'ts

  • Knick in der Hüfte
  • Runder Rücken
  • Nervös kichern


Gestik

Do's

  • Aktive, ruhige Gesten
  • Gestik um Blick zu leiten
  • Handflächen nach oben

Don'ts

  • Hektische Gesten
  • Vorsicht mit dem Zeigefinger

Eine Rede abzulesen ist wie ein Telefon abzuküssen - es fehlt etwas!

Jesse Jackson | Amerikanischer Politiker

Rhetorik

Die Rhetorik ist die Redekunst oder Kunst der Beredsamkeit. Sie lässt sich unterteilen in Monologisch (Vortrag, Präsentation) und Dialogisch (Gespräch, Verhandlung, Streitgespräch).  

Tipp 1: Speak & Click

Um einen besseren Spannungsaufbau zu machen, ist es sinnvoller zuerst zu sprechen und dann die Powerpoint weiterzucklicken anstatt umgekehrt. 

Tipp 2: Sprechpausen

Kurze Sprechpausen von ca. 3 Sekunden haben eine grosse Wirkung und helfen, Spannung zu erzeugen. 

Reflexion

Diese Lektion hat mir wichtige neue Erkenntnisse bezüglich Auftritt vor Publikum geliefert. Gerade während meiner Primarschulzeit, wie auch in der Sekundarschule und im Gymnasium, mussten wir immer wieder Präsentationen halten. Dabei war das Feedback, welches wir vom jeweiligen Lehrer erhielten, meist sehr dürftig und man wusste nie genau, wie man bei einer Präsentation auf andere wirkte. Umso besser finde ich es deshalb, dass wir die Präsentationsskills und Tipps für nonverbale Kommunikation in dieser Lektion angeschaut haben. Toll wäre gewesen, wenn wir das Gelernte auch gleich hätten in einer kurzen Übungspräsentation umsetzten können. Dann hätte man direkt das Feedback der anderen Studierenden bzw. vom Dozenten gehabt, wie man wirkt und auftritt.
Für weitere Präsentationen, zum Beispiel jene der Bachelorarbeit, werde ich mir die hier gelernten Inhalte nochmals vor Augen führen und mich mit ihnen auf meine Präsentation vorbereiten. 

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